Nenya Mercuri
2014 – Aetherischer Aethercircus
Vor inzwischen schon wieder zwei Wochen war nun endlich das Ereignis, auf das wir mit Volldampf unermüdlich hingearbeitet haben. Die Stimmbänder wurden geölt, die Instrumente gestimmt, die Outfits verchromt und unser fahrbarer Untersatz vorgeheizt.
Gleichzeitig mit unserem ersten „richtigen“ Auftritt war das auch der erste Auftritt, für den wir richtig weit fahren mussten, nach Hamburg um genau zu sein. Ich schlug zu Beginn der Fahrt vor, anstatt des neumodischen „VW“ auf das gute alte Dampfschiff umzusteigen und den Weg auf der Elbe zurück zu legen. Zumindest aber mit einem Zeppelin. Dennoch mussten wir uns alle damit zufrieden geben, dass man mit dem Automobil deutlich schneller unterwegs ist, sechs Stunden. Roma, der Kapitän und gleichzeitig Steuermann unseres treuen … Leihfahrzeugs … bewies besonderen Mumm und gab während der Fahrt nicht einmal das Steuer aus der Hand. Als wir ankamen war der Aethercircus, der in der Festung Grauerort in Stade stattfand, schon in vollem Gange. Das machte jedoch nichts, da wir am ersten Tag noch keinerlei Verpflichtungen hatten und daher erstmal richtig ankommen konnten. Als erstes besuchten wir daher die Organisatoren des Festivals, die Band Drachenflug, der wir, wie in vorherigen Posts schon geschrieben, unseren Auftritt auch verdanken.
Ziemlich schnell schwärmten wir danach in unterschiedliche Richtungen aus. Als wir uns ein paar Stunden später mehr oder weniger zufällig vor der Bühne trafen, hatten alle sich schon umgesehen, noch mehr Kontakte geknüpft und – das ist immer das Wichtigste – das kulinarische Angebot getestet.
Die wirklichen Highlights des Abends stellten natürlich die Auftritte der Band Drachenflug und Off Limits, sowie eine abschließenden Feuershow dar. ( Deja vu Drachenfest 😉 )
Trotz der vielen neuen Einflüsse und Erlebnisse waren wir dennoch froh, als es abends endlich zur Jugendherberge ging. Nachdem wir mehr oder weniger umständlich den Eingang gefunden, unser Zimmer und unsere Betten bezogen hatten, war schnell Schicht im Schacht, das Licht ging aus und Jessnes verfiel in den tiefsten Schlaf, der selbst McDrok für mehrere Stunden verstummen ließ – ein Umstand, der bei ihm recht selten der Fall ist.
Der nächste Morgen verhieß nichts Gutes. Schon der erste Blick aus dem Fenster sagte uns, dass es nicht nur kalt, sondern auch nass draußen war, worunter auch die Laune litt. Auch das üppige Frühstück konnte diese wenig nach oben ziehen.
Einige Hartgesottene fanden sich dennoch auch an diesem Tag wieder in der Festung ein und ließen kaum erkennen, dass das Wetter schlechter war, als am Tag zuvor. Als wir schließlich am Nachmittag unseren Auftritt hatten, regnete es mehr oder weniger Bindfäden. Aber auch hier fanden sich einige tapfere Musikliebhaber ein und stellten sich nicht nur unter die vorher aufgebauten Pavillons.
Tapfer zogen auch wir unser Programm durch und schafften es ohne größere Malheurs. Inzwischen haben wir von vielen Seiten sehr viele, nette Feedbacks, zum Beispiel von Herrn Taechl, der auch ein paar Fotos von uns gemacht hat, erhalten. Danke an dieser Stelle!
Viel zu bald näherte sich der Tag dem Ende und damit auch der Zeitpunkt für uns, unser Automobil wieder zu besteigen und uns auf den Weg gen Heimat zu machen. Noch einmal schwärmten wir alle aus, um einige letzte Kontaktdaten zu tauschen und uns von alten und neuen Freunden zu verabschieden, fanden uns aber schnell wieder am Auto ein und rumpelten vom Hof.
Noch nicht einmal auf der Autobahn tauschten wir Meinungen und Eindrücke aus. Wir alle freuten uns über die vielen netten Leute, die wir kennenlernen konnten, die Herzlichkeit, mit der wir begrüßt wurden, die musikalischen und modischen Eindrücke und außerdem waren wir alle einer Meinung: Wir hoffen sehr, dass wir nächstes Jahr wieder mit dabei sein können. Mit neuen Songs, vielleicht besserer Technik (*gg*) und vielleicht auch einer zeitgemäßeren Anreisemöglichkeit.
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Kukulida und Vorbereitungen auf den Aethercircus
Es ist in letzter Zeit etwas ruhig um uns geworden. Das hängt aber weniger mit der Tatsache zusammen, dass wir wirklich keine News zu berichten hatten, als damit, dass ich etwas nachlässig mit dem Aufschreiben geworden bin. Hier soll nun also mal wieder ein Post folgen, der unsere Pläne und unsere momentane Situation beschreibt. Wer aber gerne wissen will, was sonst noch alles passiert ist, kann gerne auch unsere Facebookseite besuchen, jetzt wo ich es nach langer Arbeit geschafft habe, sie auf dem Blog zu verlinken. Dort findet ihr auch noch mehr Bilder.
Im Moment steht bei uns alles im Zeichen eines einzigen Festivals, des Aethercircus, der Anfang Mai in Hamburg stattfindet. Dabei handelt es sich um das größte Steampunkfestival deutschlands. Natürlich freuen wir uns riesig da spielen zu dürfen und sind daher so oft wie möglich im Proberaum zu finden. Aber natürlich sind da noch andere Vorbereitungen zu treffen, als die Songs zu üben. McDrok, unser Trommler, bastelt zum Beispiel schon längere Zeit fleißig, wie aus den Bildern ersichtlich wird. Bei solchen tollen Sachen muss das Festival ja ein Knaller werden 🙂
Bleiberg in Sachsenburg
Nach langer Zeit gibt es mal wieder was von uns zu berichten. Ganz nebenbei kann ich noch einen Geheimtipp für den nächsten Familienausflug geben 🙂
In Sachsenburg bei Frankenberg gibt es ein restauriertes, mittelalterliches Dorf, Bleiberg genannt. Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Behausungen im Mittelalter aussahen, kommt hier voll auf seine Kosten. Weitere Informationen dazu hier: Bergstadt Bleiberg
Am ersten Juliwochenende findet hier jedes Jahr ein kleiner Heerbann statt. Da dieses Jahr die Tafelmusik fehlte, wurden wir von unserer Freundin Freya von der Schildwolfsippe gefragt, ob wir da nicht spielen könnten.
Als Übernachtungsmöglichkeit stand eine der authentischen Hütten in dem Bergdörfchen in Aussicht.
Trotz dass diese Anfrage sehr kurzfristig und auch kurz vor einem „größeren“ Auftritt kam, beschlossen wir, anzunehmen und zu spielen, da wir diese Gelegenheit auch als eine öffentliche Probe nehmen konnten. Außerdem war dies der erste Auftritt mit unserem neuen Gastmitglied Manu.
Die Bilder haben wir freundlicherweise auch von der Schildwolfsippe.
Das nächste Mal seht ihr uns übrigens beim Besiedlungszug Nähe Meissen.
Jessnes goes Hollywood
Dieses Wochenende war hart. Aber schön und lustig. Jessnes drehte mit zwei Gastmusikern sein erstes Video auf Schloss Weesenstein.
Morgens viertel 10 trafen wir uns alle noch ein wenig verschlafen auf dem Schloss. Das Ziel: Das Video zu unserem Lied „Die Dohna’sche Fehde“ vor historischem Hintergrund zu drehen.
Das Wetter war traumhaft. Es war zwar kalt, aber im Gegensatz zum Vortag sonnig, mit einem traumhaftem blauen Himmel.
Davon bekamen wir Anfangs allerdings noch wenig mit, denn zu erst ging es in die Burg. Erst als es schon auf Mittag zuging, mussten wir in Gewandung außerhalb der Burg rumhüpfen und dazu noch Musik machen. Teilweise war das wirklich anstrengend – nicht nur für die klammen Finger, auch für die Instrumente. Ständig verstimmten sie sich aufs Neue.
Gegen Abend wurde es dann richtig kalt. Auch wenn einige von uns immer wieder betonten, wie warm ihnen doch wäre.. uns anderen war kalt. Eiskalt.
Um 19.00 Uhr war dann alles im Kasten und eine Meute ausgekühlter und hungriger Musiker wackelte zurück zum Aufenthaltsraum, wo wir endlich wieder in unsere warmen Sachen schlüpfen konnten.
Leider muss ich zugeben, dass wir keine Kamera dabei hatten, somit von diesem historischen Tag nur die Videoaufnahmen existieren. Die bekommen wir aber erst zu sehen, wenn das Video endgültig fertig ist. Trotzdem hielt ich es für wichtig, schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf zu geben.
Nenya
Geheimnisvolle Führungen 2012
Liebe Burg Kriebstein , lieber Freundeskreis Burg Kriebstein e.V.
Das letzte Wochenende mit euch war klasse! Es hat super viel Spaß gemacht, mit und für euch zu musizieren und bei Nacht die Gegend um Burg Kriebstein unsicher zu mache!
Dafür möchten wir von Jessnes uns ganz herzlich dafür bedanken, vor allem bei Freya.
Wir hatten Super viel Spaß und freuen uns schon auf Dezember!!!
Wir haben außerdem unseren ersten Zeitungsartikel🙂
Ritteressen Burg Kriebstein
Am 11. November 2012 hatten wir unseren zweiten Auftritt. Und erstmals waren wir in voller Besetzung, denn Wilma, die hier auch das erste Mal im Blog mit auftaucht, war mit von der Partie.
Um sie ein wenig zu charakterisieren: Wilma singt und spielt Flöte.
Außerdem mit dabei waren Hans Spielmann & Gespielin, die die Meute der Besucher zwischen den Mahlzeiten bespielen und belustigen sollten, wir waren dafür zuständig, dass das Essen besser schmeckt. Nicht weil wir gekocht haben (Gott bewahre), sondern weil wir sozusagen „Kaffeemusik“ zum Abendbrot gemacht haben.
die sich im Rahmen dessen später auch einen todesmutig Schaukampf lieferten.
Aber um von vorn anzufangen. Der Samstag war schon weit fortgeschritten, als wir auf dem Burghof einrollten, mit Instrumenten und allem anderen, was man so für eine Nacht braucht. Sofort hieß es umziehen und die Lauscher aufsperren, denn wir bekamen eine Instruktion, was genau wir eigentlich tun sollten. (Uns war klar, dass wir zum Musikmachen da waren, aber über den genauen Ablauf des abends wussten wir noch nicht Bescheid)
Anschließend bekamen wir ein wenig Zeit, um noch einmal zu Üben. Hierfür setzten wir vier on die wunderbare Burgkapelle. Geplant war für die Besucher zuerst eine Burgführung, welche von uns musikalisch unterstützt wurde.
Genug Zeit, um alle unsere Lieder schonmal zu spielen, bekamen wir gar nicht, denn die erste Führung kam schon nach einer Halben Stunde. Wir spielten während ihres „Einzugs“ Greensleves“ und „Tour dion“.
Besonders spannend war bei diesen drei Führungen zu beobachten, wie unterschiedlich die Führerinnen die Burgkapelle vorstellten. Die erste ging am meisten auf die Weltlichkeit ein und erzählte alles mit viel Spaß und Freude. Die Zweite dagegen betrachtete die Kapelle geistlich und erzählte außerdem ein wenig von der Geschichte.
Anschließend hatten wir dann schon unseren ersten Auftritt in der Säulenhalle, während die Gäste die Vorsuppe aßen, taten wir unser bestes, um die Gespräche und das Geschirrklappern zu übertönen, wobei das im unteren Saal alles noch leichter war, als im oberen (größeren), wo man uns sicher kaum im hinteren Teil gehört hat.
Nach einer kleinen Pause, in der wir selber essen (und Fotografieren) konnten, ging es dann wieder weiter. Leider konnten wir wieder nur beim Essen spielen, weswegen einige Sprüche(„Wenn ihr wollt, könnt ihr mitsingen“) etwas nach hinten losgingen.
Allerdings waren wir anschließend durchaus zufrieden mit uns und unserer Leistung.
Am besten kam wohl unser letzter Gag, den wir uns ausgedacht hatten, das Lied „Männer mit Bärten“, welches im Übrigen das Lieblingslied der bereits erwähnten Schildwolfsippe ist.
Und außerdem klebten wir Damen uns alle unechte Bärte an, die zwar unpraktisch beim Spielen, dafür umso besser geeignet waren, die Aufmerksamkeit der Leute auf uns zu ziehen.
Nach unserer Verabschiedung erfolgte bereits erwähnter Schaukampf und danach gingen die verbliebenen Besucher auch langsam und wir konnten dem Feierabend fröhnen. Wir setzten uns noch zusammen, tranken Glühwein und redeten… Und kamen auf den Geschmack der Kriebsteinschokolade 🙂
Liebe Burg Kriebstein, Danke, dass wir diesen Auftritt machen durften. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal.
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Ritter Kriebs und seine Freunde…
…erwachen zum Leben
Unlängst haben wir beschlossen, Jessnes fortan zweigleisig weiter zu führen. Wie das zu verstehen ist? Nunja. Die eine Schiene heißt Mittelalter. Da werden wir tatkräftig durch ein viertes Mitglied unterstützt und spielen auf Märkten, Burgen und Mittalalterfesten traditionelle Lieder und Eigenkompositionen.
So waren wir am Wochenende auf Brug Kriebstein zum Familien-Erlebnis-Tag als Barden anwesend. Zwar waren wir nur zu dritt, allerdings waren wir ja nicht die einzigen Musiker.
So trafen wir noch zwei weitere, mit denen wir uns zusammenschlossen und gemeinsam sowohl die Besucher beim Tanzworkshop, als auch den Burgherren im Kreise seiner Familie bespielten.
Aber um von vorn anzufangen… Samstagnachmittag reisten wir an. Irgendwie war es abstrus, zu sehen wie die Darsteller in zivil mit dem Auto und riesen großen Taschen in den Burghof fuhren und da erstmal auspackten. So wie auch wir.
Nach einer äußerst hitzigen Diskussion, wie wir unsere Schlafstätte am besten einrichten könnten, warfen wir uns direkt unsere Gewandungen (in meinem Fall auch meine zweiten Haare :D) über und gingen wieder nach draußen, um bei dem traumhaften Herbstwetter ein paar Fotos zu schießen.
Dabei stand der Hauptmann der Wache, der sich schon jetzt mit seinem Platz am Tor anfreundete, da und beobachte uns mit wachsamen Blicken.
Anschließend wurden wir dann in die Geschichte eingeführt und bekamen den Adel und das Gesindel vorgestellt. Es folgte eine Führung durch die Burg und die wichtigsten Räume und im Zimmer des Burgherren eine kleine Nachhilfestunde, wie wir uns bei Anwesenheit des Adels verhalten sollten.
Einige der Darsteller waren hier schon ganz in ihrer Rolle, was diese Exkursion zu einem besonders heiteren Erlebnis machte.
Später gab es dann Abendbrot (die Köche hatten sich so richtig ins Zeug gelegt und sogar Vegan gekocht) und noch später einen Tanzworkshop für die Darsteller, bei dem wir das erste Mal aufspielen durften.
Der große Tanzsaal, die Musik und die gewandeten Tänzer, all das führte dazu, dass man das Mittelalter nicht mehr nur spielte, sondern wirklich erlebte 🙂
Der nächste Morgen begann so, wie der Samstag Abend geendet hatte: Musikalisch. Nach dem Frühstück fanden wir uns nämlich schon wieder im Saal ein und versuchten, kleine Fehler durch Üben auszumerzen. Bis dann ein Bediensteter des Burgherren kam und uns antrug, dass wir bei diesem zu erscheinen hatten. Der Burgherr verlangte nach Musik, während er auf seine holde Gattin wartete.
Die erschien dann drei Lieder später. Allerdings mussten wir selber wieder zum Saal eilen, denn der erste Tanzworkshop begann und einmal mehr mussten wir die Lieder, die inzwischen jeder auswendig kannte, spielen.
Später klingten wir uns für zwei Stunden aus und ließen auch unsere Instrumente etwas ruhen. Wir besuchten zunächst die Wachen am Tor (der erste Besuch von vielen), machten Fotos und verteilten Free Hugs (irgendjemand kam dann auf die idee, diese als Wegzoll zu verlangen). Anschließend gingen wir ein paar Meter in den wundervoll herbstlichen Wald spazieren.